Die Kinder-Medien-Studie 2017 liefert spannende Ergebnisse, was die Nutzung gedruckter und digitaler Bücher sowie den Umgang mit neuen Medien betrifft. 72 Prozent aller deutschen Kinder zwischen vier und 13 Jahren lesen mehrmals pro Woche gedruckte Bücher.

 

Die Studie wurde von den Verlagen Blue Ocean Entertainment, Egmont Ehapa Media, Gruner + Jahr, Panini, Spiegel und Zeit initiiert. Dafür wurden 1.647 Doppelinterviews mit je einem Kind im Alter von sechs bis 13 Jahren und einem Erziehungsberechtigten geführt. Ergänzend kamen 394 Interviews mit einem Erziehungsberechtigten für die Vier- und Fünfjährigen hinzu. Die Antworten sollen ein detailliertes Bild der Lebensrealität der 5,79 Millionen Sechs- bis 13-Jährigen ergeben sowie der 1,38 Millionen vier- und fünfjährigen VorschülerInnen in Deutschland.

 

In der Gruppe der Sechs- bis 13-Jährigen lesen 61 Prozent mehrmals pro Woche in Büchern, 55 Prozent lesen Kinderzeitschriften und Comics. Auch VorschülerInnen erfreuen sich neben Fernsehen (93 Prozent) und Radio (41 Prozent) an Büchern (68 Prozent), Kinderzeitschriften und Comics (44 Prozent). Interessant: Trotz der Konkurrenz durch neue Medien ist „Bücher und Zeitschriften lesen und anschauen“ für alle befragten Gruppen bei den Freizeitbeschäftigungen merkbar beliebter als „Digitale Spiele spielen“ oder „Filme ansehen“.

 

Ebenfalls spannend: Einen wesentlichen Anteil an klassischen Lesematerialien machen Kinderzeitschriften aus, je nach Gruppe liegt die Nutzung bei rund 50 bis 70 Prozent.

 

Auch die Handynutzung wurde untersucht. 37 Prozent der Sechs- bis Neunjährigen besitzen ein eigenes Handy, bei den Zehn- bis 13-Jährigen sind es bereits 84 Prozent. Für die Gruppe der VorschülerInnen spielen Internet und Apps praktisch noch keine Rolle.