Der Schriftsteller Franzobel erhält den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis der Nicolas-Born-Preise 2017, die vom Land Niedersachsen gestiftet werden. Der Debütpreis in der Höhe von 10.000 Euro geht an Julia Wolf.

 

Die Preisverleihung findet am 14. September im Sprengel Museum Hannover statt. Eine Jury entschied über die Vergabe der Preise.

 

Franzobel sei trotz Ingeborg-Bachmann-Preis 1995 und Arthur-Schnitzler-Preis 2002 ein noch viel zu wenig geehrter Schriftsteller deutscher Sprache, so die Begründung der Jury: „Wucht und Virtuosität wohnen seiner Schaffensvielfalt inne, die Prosa, Drama und Lyrik ebenso umfasst wie Krimis oder Kinderbücher. All das würdigt der Nicolas-Born-Preis.“

 

Der Nicolas-Born-Debütpreis 2017 geht an die Leipziger Autorin Julia Wolf, die Prosa und Szenisches für Theater, Radio und Film schreibt. „In dem Roman ‚Walter Nowak bleibt liegen‘, dem zweiten Teil ihrer Amerika-Trilogie, gibt die 1980 in Groß-Gerau geborene Schriftstellerin einem Rentner aus der hessischen Provinz eine unverwechselbare Stimme“, kommentiert die Jury ihren Vorschlag.

 

Der Jury gehören die PreisträgerInnen von 2015, Lukas Bärfuss und Daniela Krien an, sowie Sandra Kegel (FAZ), Prof. Dr. Alexander Košenina (Leibniz Universität Hannover) und Ulrike Sárkány (NDR Kultur).

 

Der Nicolas-Born-Preis des Landes Niedersachsen zu Ehren des Schriftstellers Nicolas Born würdigt das Werk herausragender deutschsprachiger SchriftstellerInnen. Mit dem Nicolas-Born-Debütpreis wird die herausragende Arbeit von SchriftstellerInnen geehrt, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen.