Ferdinand Schmalz gewinnt den mit 25.000 Euro dotierten Bachmannpreis 2017, der am 9. Juli in Klagenfurt vergeben wurde. Er setzte sich in einer Stichwahl gegen John Wray durch. Schmalz trat mit seinem Text „mein lieblingstier heißt winter“ an.

 

Auf die Shortlist für den Bachmannpreis schafften es Urs Mannhart, Barbi Markovic, Gianna Molinari, Eckhart Nickel, Ferdinand Schmalz, Jackie Thomae und John Wray. Mindestens fünf von sieben Stimmen sind erforderlich, andernfalls kommt es zur Stichwahl. Der Ingeborg-Bachmann-Preis wurde von der Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz verliehen.

 

14 Autorinnen und Autoren lasen bei den 41. Tagen der deutschsprachigen Literatur vor Jury und Publikum aus unveröffentlichten Texten, im Rahmen derer fünf Preise vergeben wurden. Erstmals verliehen wurde heuer der Deutschlandfunkpreis. Vier der fünf Preise wurden durch offene Abstimmungen der sieben Jurymitglieder vergeben. Über die Vergabe des fünften Preises entschied das Publikum mittels Internetabstimmung.

 

Die GewinnerInnen im Überblick

  • Ferdinand Schmalz wurde mit dem Bachmannpreis ausgezeichnet.
  • Der mit 12.500 Euro dotierte Deutschlandfunkpreis geht nach zwei Stichwahldurchgängen an John Wray.
  • Eckhart Nickel erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Kelag-Preis mit sechs von sieben Jurystimmen.
  • Gianna Molinari sicherte sich den mit 7.500 Euro dotierten 3sat-Preis.
  • Das Publikum entschied sich für Karin Peschka, die sich damit über 7.000 Euro sowie ein Stadtschreiberstipendium der Stadt Klagenfurt dotiert mit 5.000 Euro freuen darf.

 

Juryvorsitzender Hubert Winkels hielt die Abschlussrede am Sonntag und nahm Franzobels Eröffnungsworte, in der er der Literatur eine pessimistische Zukunft voraussagte, zum Anlass, um ein anderes Bild zu zeigen. „Ich möchte klar widersprechen, dass es mit der Literatur zu Ende geht“, so Winkels. Sie werde vielleicht weniger gelesen, aber Literatur könne ihre Aggregatform wechseln.