Familie beeinflusst Leseleistungen

Bildungsstand und sozioökonomischer Status der Eltern wirken sich auf die Leseleistungen von Kindern und Jugendlichen aus, wie die PISA-Studie 2012 erhebt. Auch in Österreich ist die Lesefähigkeit erheblich vom familiären Hintergrund beeinflusst.

AutorIn: 
Silke Rabus


Leseleistungen hängen in der Regel stark vom sozioökomischen Status und von der Bildung der Eltern ab. Auch in Österreich hat der familiäre Hintergrund einen relativ großen Einfluss auf die Lesefähigkeiten der Schülerinnen und Schüler, bestätigt die PISA-Studie 2012.

 

Allen Schülerinnen und Schülern unabhängig von ihrem familiären Hintergrund gleiche Chancen zu ermöglichen, ist ein wichtiges Bildungsziel. Die PISA-Studie 2012 erhebt daher auch, inwieweit sich Beruf und Bildungsstand der Eltern sowie ein eventueller Migrationshintergrund auf die Leseleistungen von Jugendlichen am Ende der Pflichtschulzeit auswirken.

 

Sozioökonomischer Status

Beruf und Einkommen der Eltern stehen meist auch in Zusammenhang mit den Leseleistungen der Jugendlichen. Während sich Finnland bespielsweise durch eine hohe Chancengleichheit auszeichnet, ist die Auswirkung des sozioökonomischen Status der Eltern in Luxemburg auf die Lesefähigkeiten der SchülerInnen beispielsweise besonders hoch. Auch in Österreich spiegelt sich der sozioökonomische Status der Eltern in den Lesekompetenzen der 15-/16-jährigen gut wider.

 

Bildung der Eltern

Der Bildungsstand der Familie übt ebenfalls einen großen Einfluss auf die Leistungen von Kindern und Jugendlichen aus. Je höher der Abschluss der Eltern ist, desto höher sind auch die mittleren Leistungen der SchülerInnen. Beim Lesen erreichen Jugendliche, die zumindest einen auf tertiärem Niveau ausgebildeten Elternteil haben, im Schnitt 531 Punkte. Jene mit Eltern, die maximal einen Plfichtschulabschluss aufweisen, haben einen Mittelwert von 425 Punkten. Diese beiden Gruppen trennen damit 106 Punkte.

 

SchülerInnen mit Migrationshintergrund

In Österreich ist der Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und liegt nun bei rund 17 Prozent. Diese SchülerInnen weisen deutlich niedrigere Lesekompetenzen als ihre einheimischen KollegInnen auf. Zu einem Gutteil sind diese Unterscheide aber auf den geringeren sozioökonomischen Hintergrund der Familien zurückzuführen.

 

 

 

Zurück ...