Verzauberte Leseanimation
Zielgruppe:
Veranstaltungstyp:
Zeitdauer:
60-80 Minuten
Bibliothek:
Bibliothek Liezen
Beitrag von:
Sandra Köberl
Beschreibung:
Kennenlernspiel (falls sich die Kinder untereinander oder aber den Spielleiter nicht kennen): Die Kinder sitzen im Kreis. Nun wird der „Sprechstein“ vorgestellt. Nur wer den Stein hat, darf sprechen, sich vorstellen und den anderen etwas sagen, das er besonders gerne hat. (Zum Beispiel: „Mein Name ist Susanne und ich mag gerne Vanilleeis.“) Alle anderen sollen versuchen ganz still zu sein und ihm zuzuhören. Dann wird der Stein weitergegeben, bis jeder einmal etwas gesagt hat.
Einstieg:
„Natürlich habe ich für euch auch etwas mitgebracht!“ Der verpackte Zauberstab wird in die Mitte des Kreises gelegt. „Was könnte da drinnen sein?“
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die Kinder einige Zeit raten und fabulieren lassen
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einige ausgewählte Kinder das Paket schütteln und befühlen lassen
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schließlich dürfen zwei ausgewählte Kinder gemeinsam das Paket öffnen und den Inhalt in die Mitte legen „Ein Zauberstab war also in dem Paket!“
Nun die Kinder zu einem kurzen Gespräch anregen:
- „Was kann man mit einem Zauberstab machen?“
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„Wer besitzt normalerweise einen solchen?“
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„Kennt jemand einen Zauberspruch?“ (Die Kinder, die einen kennen, dürfen in die Mitte gehen und ihren Zauberspruch mit dem Zauberstab vorzeigen)
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„Wieso funktionieren die Zaubersprüche nicht, wenn wir sie sagen, selbst wenn wir diesen Zauberstab haben?“
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„Was würdet ihr euch zaubern, wenn ihr könntet?“
Hauptteil:
In einem Körbchen oder einer Schüssel werden nun den Kindern die zusammengefalteten Zauberspruchzettel angeboten, jeder darf sich reihum einen nehmen, ihn auffalten und leise für sich lesen, was darauf steht. Wenn jedes Kind einen Zettel hat: „Was steht denn da drauf, wofür ist dieser Zauberspruch (auf den Zetteln ersichtlich!)?“
Gemeinsam lesen wir ihn. „Wer möchte die erste Zeile lesen? Wer die zweite?“ usw. Nun lesen wir im Chor den Zauberspruch auf verschiedenen Arten (laut, leise, wie eine Hexe, freundlich, böse, ...)
Nun wird die Zaubergeschichte vorgelesen. Sind die Kinder schon älter und können gut lesen, kann diese zum Beispiel mit verteilten Rollen gelesen werden oder das Buch wird von Kind zu Kind weitergegeben und jeder darf ein Stück lesen. Jüngere Kinder könnten zum Beispiel Geräusche aus der Geschichte nachahmen. Dazu können auch Gegenstände oder Instrumente bereitgestellt werden.
Mögliche Bücher:
„Zilly die Zauberin“ (Paul Korky, Valerie Thomas), Beltz & Gelberg 2004, ISBN 3-407-77015-4
„Das kleine Hokuspokus“ (Mira Lobe, Winfried Opgenoorth), Jungbrunnen 1988, ISBN 3-7026-5611-1
Die Bücher der Verflixten Hexe (Enric Lorreula, Roser Capdevila), Picus Verlag (http://www.picus.at)
Die Hexe Lilli-Bücher (Knister), Arena Verlag (http://www.arena-verlag.de/)
Teile aus „Die kleine Hexe“ (Ottfried Preußler, Winni Gebhardt-Gayler), Thienemann 1986, ISBN 3-522-10580-X
„Es war einmal ein Zauberer ganz allein“ (Helmut Kollars). Das Buch ist leider vergriffen, aber hier dennoch erwähnt, weil es einige Bibliotheken möglicherweise in ihrem Bestand haben.
Ausklang:
Die Kinder bekommen als Klassengemeinschaft die Geschichte in Heftform geschenkt. Aber leider sind in dem Heft keine Bilder. Gemeinsam ergänzen wir diese. Jedes Kind bekommt ein kleines Zeichenblatt und hat die Aufgabe eine Szene oder Figur aus der Geschichte zu zeichnen, auszuschneiden und in das Heft zu kleben. So haben sie eine Erinnerung an den Ausflug in die Bibliothek.
Spiel (wenn noch Zeit ist):
Tanz des Zauberhutes: Die Kinder stellen sich im Kreis auf und zwar so, dass jedes Kind mit dem Gesicht zum Rücken des Vordermanns steht. Eines der Kinder bekommt den Zauberhut aufgesetzt. Wenn die Musik beginnt, darf es den Hut abnehmen und dem Kind vor ihm auf den Kopf setzen. Erst wenn dieses den Hut ganz auf dem Kopf hat (darauf achten!), darf auch dieses Kind den Hut abnehmen und ihn dem Nächsten aufsetzen usw. Der Spielleiter stellt irgendwann, ohne hinzusehen, die Musik ab. Jener „Zauberer“ der jetzt den Hut auf dem Kopf hat, scheidet aus, darf aber in der nächsten Runde die Musik ausmachen (ohne hinzusehen!). Die beiden Kinder, die übrig bleiben, sind die „Oberzauberer“. Dieses Spiel kann selbstverständlich auch zwei Mal oder öfter gespielt werden!
Material und Rahmenbedingungen:
- „Sprechstein“ (großer, bemalter Stein oder schöner Briefbeschwerer)
- Zauberstab (in Geschenkpapier verpackt)
- kleine Zettel mit Zauberspruch für jedes Kind
- Körbchen oder Schüssel
- Textheft mit einigen leeren Seiten zum Gestalten
- Zeichenpapier für die Kinder (klein geschnitten, für jedes Kind ein Blatt)
- Bunt- oder Filzstifte
- Scheren
- Uhu
- Zaubererhut
- Musik (entweder selbst gespielt oder auf Kassette)