"Natürlich mehrsprachig"

Zeitdauer: 
1 Stunde
Anzahl der TeilnehmerInnen: 
max. 25 Personen
Bibliothek: 
Bücherei Spielothek Höchst
Beitrag von: 
Karin Feistenauer
Idee nach: 

Sprachenlandschaft Deluxe (eine Produktion von Akademie Graz und treffpunkt sprachen / Plurilingualismus der Karl-Franzens-Universität Graz und Verein [spiːk])

http://multilingual.uni-graz.at/projekte/21/sprachenlandschaft-deluxe.html

 

Beschreibung: 

Unser Alltag ist natürlich mehrsprachig. Wir sprechen im Dialekt, in der Hochsprache, im Fachjargon, in unserer Herkunftssprache oder in einer oder mehreren Fremdsprachen. Mit der Wanderausstellung „Sprachenlandschaft Deluxe“ lässt sich in begleitenden Workshops auf eindrückliche Weise nicht nur Lust auf Sprachen, sondern vor allem auch Wertschätzung gegenüber anderen Sprachen wecken.
 

Die Ausstellung besteht aus 8 Roll-ups, wobei jedes einem bestimmten Thema gewidmet ist. Für den Workshop können je nach Alter der TeilnehmerInnen verschiedene Themen kombiniert oder auch weggelassen werden. Überdies wird ein Koffer mit umfangreichem Vermittlungsmaterial (Erklärungen zu den Roll-ups, Spiele, Quiz, Sprachstammbaum, Sprachenportrait, Hörbeispiele etc.) mitgeliefert. Auch hier kann eine entsprechende Auswahl getroffen werden.
 

Möglicher Ablauf (ab 3. Schulstufe mit 4 Roll-ups):

  • Begrüßung in mehreren Sprachen (Dialekt, Hochdeutsch, Englisch, Französisch, Spanisch ...). TeilnehmerInnnen raten, welche Sprachen sie gehört haben, und ergänzen weitere Sprachen.
  • Warum ist es ein Vorteil, mehrere Sprachen zu sprechen? (Roll-up 1)
  • Interessante Fakten und Zahlen zu Sprachen (Roll-up 2 und 4): Ein Atlas ist sehr hilfreich, um zu zeigen, wo etwa Hindi-Urdu gesprochen wird (viertgrößte Sprachgruppe) oder Punjabi. Es gibt über 6000 Sprachen,  allein auf Papa-Neuguinea über 800 ... Gibt es die Sprache Afrikanisch?
  • Nicht alle Sprachen haben eine Schrift. Was machst du als Sprachforscher, wenn du auf eine Sprache triffst, die nur gesprochen wird? Wie findest du heraus, wie die Sprache funktioniert? Es ist wichtig, Laute unterscheiden zu können (Hörbeispiel mit Schnalzlauten). Jede Sprache hat andere Laute (typisches Beispiel: der fehlende „r-Laut“ im Chinesischen).
  • Es gibt verschiedene Schriften – welche kennt ihr? Schriftbilder auf dem Roll-up zeigen. Die chinesischen Schriftzeichen lassen sich hervorragend mithilfe des Buches „Der kleine Drache“ von Christoph Niemann erklären.
  • Sprachen funktionieren unterschiedlich:
    Chinesisch ist eine Tonsprache. Beispiel vorführen und Tonhöhen auf Flipchart aufzeichnen. (https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6ne_des_Hochchinesischen) Türkisch ist eine agglutinierende Sprache (dieser Begriff kann mit „aneinanderkleben“ umschrieben werden). Beispiel aus Vermittlungsunterlagen auf Flipchart vorführen, eventuell unter Mithilfe der TeilnehmerInnen
  • Sprachen sind immer in Bewegung (Wortsuchrätsel auf Roll-up 3): deutsche Begriffe in fremdsprachigen Texten finden.
  • Quiz 1, 2 oder 3 spielen und/oder Sprachenportrait zeichnen (Vorlagen im Vermittlungsmaterial)
Vorbereitung: 
  • Es ist einiges an Vorlaufzeit notwendig. Die Ausstellung muss gebucht (es fallen nur Transportgebühren an) und beworben werden.
  • Ansprechperson für Infos und Buchung: katharina.lanzmaier-ugry@phst.at             
  • Für die Vorbereitung des Workshops gilt es, die Vermittlungsunterlagen durchzusehen und einen geeigneten Ablauf festzulegen.
Material und Rahmenbedingungen: 
  • Platz für 8 Roll-ups im Format 110 x 200 cm (diese können auch Rücken an Rücken gestellt werden)
  • CD-Player
  • Flipchart
  • Atlas (z. B. „Alle Welt“ von Aleksandra Mizielinska und Daniel Mizielinski (ISBN 978-3-89565-270-7)
  • eventuell das Buch „Der kleine Drache“ von Christoph Niemann (ISBN 978-3-941087-00-2)
  • Kopien (z. B. Kopiervorlage Sprachenportrait)
  • Buntstifte
  • Materialien für das Spiel 1,2 oder 3 (große Plakate mit den Ziffern aufhängen und jeweils nur drei Kinder eine Frage beantworten lassen. Diese stellen sich dann einfach vor die richtige Ziffer. Natürlich braucht es auch eine kleine Belohnung).
Anmerkungen: 

Die Wanderausstellung war im Frühjahr 2014 jeweils für drei Wochen in den Bibliotheken Götzis, Lustenau und Höchst zu Gast. In der Bücherei Spielothek Höchst wurden insgesamt 19 Workshops abgehalten (8 Volksschulklassen, 9 Mittelschulklassen und zwei Elternkreise für MigrantInnen). Die Rückmeldungen waren ausgesprochen positiv. Der Inhalt der Workshops variierte nur geringfügig. Es kann also mit relativ wenig Aufwand eine Vielzahl von Zielgruppen angesprochen werden.

 

 

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