Im Rahmen von Schreibworkshops der Initiative „Wir. Berichte aus dem neuen OE“ wurden mehr als 2.000 Jugendliche in Österreich dazu eingeladen, Geschichten aus ihrer Lebenswelt zu schreiben.
Seit 2011 werden die Geschichten der Jugendlichen gesammelt und sind bislang in sechs Bänden in der edition import/export erschienen. Weitere Bücher sind in Arbeit. Die Jugendlichen erzählen von Ängsten, Sorgen, Hoffnungen und Zielen. Sie berichten wie sie leben, woher ihre Eltern kommen, wohin es sie zieht. Sie haben also aufgeschrieben, wie sie geworden sind, was sie sind. Damit haben sie aus einem neuen OEsterreich berichtet - aus einem Land, das äußerst interkulturell geprägt ist.
Diese bottom-up Perspektive ermöglicht einen Blick auf potentielle Unterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund. Die Berichte sind eine Gelegenheit dafür, den Fokus auf Individuen zu richten und deren Selbstrepräsentationen und Identitätsentwürfe zu erforschen.
Das Projekt und die Textsammlungen werden am 28.01.2016 in der Fachbereichsbibliothek Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft präsentiert. Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Fachbereichsbibliothek Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft, dem am Institut für Sprachwissenschaft angesiedelten Projekt "Zur diskursiven Konstruktion nationaler Identität/en 2015" und der Initiative "Wir. Berichte aus dem neuen OE".