http://www.rauriser-literaturtage.at/Die 46. Rauriser Literaturtage finden vom 30. März bis zum 3. April 2016 zum Thema GESCHICHTE.ERZÄHLEN statt. Der diesjährige Rauriser Literaturpreis geht an Hanna Sukare, Carlos Peter Reinelt erhält den Rauriser Förderungspreis.

 

Mit dem Schwerpunkt GESCHICHTE.ERZÄHLEN sollen die vielfältigen Möglichkeiten der Literatur aufzeigt werden, historische Inhalte zu vermitteln. Die Beliebtheit historischer Stoffe beim Lesepublikum wie bei AutorInnen zeigt, wie bedeutsam die Literatur als Medium historischer Inhalte ist. Geschichte kann auf viele Weisen literarisch erzählen werden: von der genau recherchierten Dokumentation bis zur phantasievollen Erfindung. Die teilnehmenden Autorinnen und Autoren werden sich aus den unterschiedlichsten Perspektiven mit dem Schwerpunkt befassen. Mit dabei sind unter anderem Erich Hackl, Ludwig Laher und Elisabeth Reichart, die zur Teilnahme an Lesungen und Gesprächen laden.

 

Rauriser Literaturpreis 2016 an Hanna Sukare

Den mit 8.000 Euro dotierten Rauriser Literaturpreis erhält Hanna Sukare für ihren Roman "Staubzunge" (Otto Müller Verlag 2015). In der Jurybegründung heißt es: "In ,Staubzunge‘ wird zugleich das Portrait eines ganzen Jahrhunderts gezeichnet, das von historischen Verwerfungen und Traumatisierungen gekennzeichnet ist. In sensibler Weise erkundet das aus unterschiedlichen Erzählperspektiven und Sprechweisen komponierte Buch die Vorgeschichte der Elterngeneration, deren Versagen in ihrer Vorbildrolle nicht plakativ angeklagt wird, sondern die Haupterzählerin zu Recherchen veranlasst, in deren Gefolge sie die aus der Tragödie der Geschichte resultierenden Schädigungen zu begreifen lernt."

 

Rauriser Förderungspreis 2016 an Carlos Peter Reinelt

Den mit 4.000 Euro dotieren Rauriser Förderungspreis erhält Carlos Peter Reinelt für seinen Text "Willkommen und Abschied". Aus der Begründung der Jury: "Der Text widmet sich mutig und respektvoll dem Thema Flucht aus mörderischen Verhältnissen und macht die unmenschliche Realität des Weges nach Europa sichtbar, indem er die Leser in die entsetzliche Spannung zwischen erhoffter Rettung und auswegloser Situation in einem Schlepper-LKW hinein versetzt."