Der Literaturpreis Ohrenschmaus wurde heuer bereits zum 10. Mal ausgeschrieben. Bis zum 28. August können Texte eingereicht werden. Der Literaturpreis versteht sich als Förderpreis, der Texte von Menschen mit Lernbehinderungen prämiert und ihnen den Zugang zur Literatur ermöglicht.
„Es ist unser erklärtes Ziel, mehr lernbehinderte Menschen zum Schreiben zu bewegen. Im heurigen Jubiläumsjahr wollen wir die letzten zehn Jahre Revue passieren lassen, uns aber auch Gedanken machen, wie die Zukunft eines solchen Literaturpreises ausschauen kann und soll", erklärt der Ohrenschmaus-Gründer Franz-Joseph Huainigg.
Die Jury um Schirmherr Felix Mitterer, bestehend aus Franzobel, Eva Jancak, Heinz Janisch, Ludwig Laher und Barbara Rett, sucht herausragende Texte von intellektuell behinderten Menschen, die Leserinnen und Lesern neue Einblicke in das Leben und Denken behinderter Menschen ermöglichen und zur Vielfalt der Literaturlandschaft beitragen. 3 Preise zu je 1.000.- werden vergeben. Ende des Jahres werden die Ohrenschmaus-Siegertexte der Jahre 2012 - 2016 in einem Buch veröffentlicht. Die Preisverleihung findet am 10. November 2016 im Musemsquartier in Wien statt.
Schreibwerkstätten mit Profi-AutorInnen
„Damit mehr Menschen mit Lernbehinderung den Eingang in Schreibkunst und Schreibhandwerk finden, bieten wir finanzielle Unterstützung von Schreibwerkstätten mit professionellen Autorinnen und Autoren", ergänzt Huainigg, der selbst Autor mehrerer Bücher ist. Der Literaturpreis Ohrenschmaus fördert heuer zum vierten Mal Schreibwerkstätten, um mehr Menschen mit intellektuellen Behinderungen als Literaturschaffende zu entdecken. Die Schreibwerkstätten sollen einen bereichernden Einfluss auf deren Lebens- und Arbeitsalltag haben.