Der Kleist-Preis des Jahres 2014 geht an den Dresdner Schriftsteller Marcel Beyer. Übergeben wird er am 23. November 2014 in Berlin während einer Matinée im Berliner Ensemble, die Claus Peymann inszenieren wird.

 

Bekannt geworden ist Marcel Beyer durch Romane wie „Flughunde“ (1995), „Spione“ (2000) oder „Kaltenburg“, Gedichtbände wie „Falsches Futter“ (1997) oder „Erdkunde“ (2002), Essays wie „Nonfiction“ (2003) oder Erzählungen wie „Putins Briefkasten“ (2012), die dunkle Verflechtungen von Wissenschaft, Kunst und Politik in der deutschen und europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts in häufig experimentellen Darstellungsformen aufspüren.

 

Marcel Beyer erhielt dafür bereits zahlreiche Preise, u.a. den Berliner Literaturpreis (1996), den Heinrich-Böll-Preis (2001), den Friedrich-Hölderlin-Preis (2003) oder den Joseph-Breitbach-Preis (2008).

 

Kleist-Preis

Der Kleist-Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Das Preisgeld geben die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie die Ministerien für Wissenschaft, Forschung und Kultur der Länder Berlin und Brandenburg.

 

Der Kleist-Preis hat eine lange Tradition. In den zehner und zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurden u.a. Hans Henny Jahnn, Bertolt Brecht, Robert Musil oder Anna Seghers ausgezeichnet. Nach der Wiederbegründung des Preises 1985 hießen die Preisträger u.a. Alexander Kluge, Thomas Brasch, Heiner Müller, Ernst Jandl, Monika Maron, Herta Müller, Hans Joachim Schädlich, Martin Mosebach, Gert Jonke, Daniel Kehlmann, Wilhelm Genazino, Arnold Stadler, Sibylle Lewitscharoff, Navid Kermani und zuletzt Katja Lange-Müller.