Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 178 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2015 und dem 20. September 2016 erschienen sind oder noch erscheinen.
Aus Österreich haben Reinhard Kaiser-Mühlecker, Hans Platzgumer, Eva Schmidt und Anna Weidenholzer Chancen auf den renommierten Preis. Anna Weidenholzer hat diesen Winter für uns einen Blogbeitrag gestaltet, den Sie hier finden.
Jurysprecher Christoph Schröder (freier Kritiker): „Der Jahrgang 2016 ist ein ausgezeichneter Jahrgang. Die diesjährige Longlist zeigt die große Bandbreite von Schreibweisen und Themen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur auf: vom Entwurf gewagter literarischer Dystopien über die Darstellung der Sehnsucht nach Aufbrüchen in neue Lebenswelten, die Auflehnung gegen die alltägliche Zwangsläufigkeit bis hin zu biografischen Selbstvergewisserungen, die Erlebtes in Romanform neu erfinden. Die sprachliche Vielfalt, mit der die Autorinnen und Autoren sich ihren Stoffen nähern, ist groß. Vor der klassischen Erzählung herrscht hier ebenso wenig Scheu wie vor der überbordenden, von Humor befeuerten experimentellen Sprachlust. In ihrer jeweiligen Darstellungsform reflektieren und verarbeiten die nominierten Romane immer auch gesellschaftliche Zustände. Wir hatten Spaß dabei, uns durch die Einreichungen zu arbeiten.“
Die nominierten Romane (in alphabetischer Reihenfolge):
- Akos Doma: Der Weg der Wünsche (Rowohlt Berlin, August 2016)
- Gerhard Falkner: Apollokalypse (Berlin Verlag, September 2016)
- Ernst-Wilhelm Händler: München (S. Fischer, August 2016)
- Reinhard Kaiser-Mühlecker: Fremde Seele, dunkler Wald (S. Fischer, August 2016)
- Bodo Kirchhoff: Widerfahrnis (Frankfurter Verlagsanstalt, September 2016)
- André Kubiczek: Skizze eines Sommers (Rowohlt Berlin, Mai 2016)
- Michael Kumpfmüller: Die Erziehung des Mannes (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2016)
- Katja Lange-Müller: Drehtür (Kiepenheuer & Witsch, August 2016)
- Dagmar Leupold: Die Witwen (Jung und Jung, September 2016)
- Sibylle Lewitscharoff: Das Pfingstwunder (Suhrkamp, September 2016)
- Thomas Melle: Die Welt im Rücken (Rowohlt Berlin, August 2016)
- Joachim Meyerhoff: Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke (Kiepenheuer & Witsch, November 2015)
- Hans Platzgumer: Am Rand (Paul Zsolnay, Februar 2016)
- Eva Schmidt: Ein langes Jahr (Jung und Jung, Februar 2016)
- Arnold Stadler: Rauschzeit (S. Fischer, August 2016)
- Peter Stamm: Weit über das Land (S. Fischer, Februar 2016)
- Michelle Steinbeck: Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch (Lenos, März 2016)
- Thomas von Steinaecker: Die Verteidigung des Paradieses (S. Fischer, März 2016)
- Anna Weidenholzer: Weshalb die Herren Seesterne tragen (Matthes & Seitz Berlin, August 2016)
- Philipp Winkler: Hool (Aufbau, September 2016)
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