Sagenwanderung
Bibliothek:
Bibliothek Zirl
Beitrag von:
Maria-Luise Post
Beschreibung:
Eine Sagenwanderung, bei der Kinder (und natürlich auch Erwachsene) Sagen vor Ort kennenlernen und Fragen dazu stellen können, ist ein ganz besonderes Erlebnis.
Beispiel aus Zirl:
Ziele:
- Zirler Sagen vor Ort hören – erzählt aus Sicht einer Person aus der Sage
- zu verschiedenen Schauplätzen Beziehungen herstellen
Durchführung:
Ausgangspunkt der Wanderung ist die Schule. Die Kinder, in 3 Gruppen geteilt, suchen die vorher festgelegten Orte auf. Dort wartet eine verkleidete Person auf die Wanderer und erzählt eine Sage. Die Person geht auf Fragen der Kinder zur Zeit der erzählenden Person oder der Sage ein und verschwindet wieder. Die Zuhörer wandern zur nächsten Station, wo sich dieses Schema mit einer neuen Sage wiederholt.
Vorbereitung:
- Sagen auswählen (Bsp. die Bibliothek Zirl wählte Sagen aus dem Buch „Heimat Zirl“ von Norbert Prantl: Die Sage vom „Geistbühel“; Glühende Kohlen werden zu Dukaten; Der Gnaump) - Rundwanderung abgehen und auf mögliche Gefahrenquellen achten - Für genügend Begleitpersonen (je 1 Begleitperson pro 10 Kinder) sorgen - Kostüme
Anmerkungen:
Wo man gewesen ist, was man dort erlebt hat, vergisst man nicht! – Das war die Grundidee zu dieser Sagenwanderung. Da Zirl in den letzten zehn Jahren fast auf die doppelte Einwohnerzahl gewachsen ist, haben die Kinder oft keinen Bezug zu ihrem neuen Heimatort. Zirl ist reich an Sagen, was lag also näher, den Kindern einige Auserwählte zu präsentieren?! Nachdem im Unterricht bereits Sagen gelesen wurden, galt es eher unbekannte, möglichst mündlich überlieferte Sagen zu wählen. Die Einteilung in Gruppen hat sich sehr bewährt, da ich beim Erzählen jedes einzelne Kind persönlich anspreche und außerdem die Schauplätze – die Geistbühelkapelle, die Ruine Fragenstein, die Schlossbachklamm – nur wenig Platz bieten. Diese Art der Präsentation von Sagen erfordert vom Erzähler schauspielerisches Talent.