Die Kinder-Medien-Studie 2018, die die analoge und digitale Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen erhebt, wurde veröffentlicht. 75 Prozent der deutschen Kinder lesen mehrmals pro Woche Gedrucktes.
Kein „entweder oder“, sondern „sowohl als auch“: Kinder wachsen in die Dualität von analogen und digitalen Medien- und Freizeitaktivitäten hinein und sind smart genug, beide Welten exzellent zu managen. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse der deutschen Kinder-Medien-Studie 2018 von Blue Ocean Entertainment AG, Egmont Ehapa Media GmbH, Gruner + Jahr, Panini Verlags GmbH, SPIEGEL-Verlag und ZEIT Verlag. Die sechs Medienhäuser haben in diesem Jahr zum zweiten Mal in einer repräsentativen Medienstudie den Medienkonsum und das Mediennutzungsverhalten von 7,26 Millionen Kindern in Deutschland untersucht.
Eine weitere Erkenntnis der Studie: Kinder ziehen sich trotz zunehmender Digitalisierung nicht in die virtuelle Welt zurück, sondern nehmen das aktuelle Geschehen in ihrer Umwelt mit allen Sinnen wahr. Sie hören, sehen und lesen von der Welt – und wollen sie verbessern. Denn hätten sie eine Superkraft zur Auswahl, würden sich Deutschlands Kinder zwischen vier und 13 Jahren vor allem die Fähigkeit wünschen, Frieden, Schutz und Gerechtigkeit für alle Menschen zu erreichen.
Die Schlüsselergebnisse der repräsentativen Untersuchung mit 3.300 Interviews zeigen:
- Kinder in Deutschland gehen mit der Vielzahl an Freizeitangeboten smart um: Sie entscheiden sich nicht zwischen digitalen und analogen Aktivitäten, sondern wollen sowohl draußen spielen als auch digital unterwegs sein.
- Kinder interessieren sich für Piraten oder Prinzessinnen, sind aber genauso offen für Themen mit gesellschaftlicher Relevanz wie Natur, Umwelt und Aktuelles.
- Digitale Nachricht schlägt Papier? Nein! Kinder nutzen alle Kommunikationswege: vom Telefonat über die SMS bis hin zum klassischen Brief.
- 75 Prozent aller deutschen Kinder zwischen vier und 13 Jahren lesen mindestens mehrmals pro Woche Bücher oder Zeitschriften. Print ist dabei unersetzlich, elektronische Endgeräte und Lesemedien spielen in keinem Alter eine besondere Rolle.
- Kinder haben viele Wünsche. Dabei ist es Vier- bis 13-Jährigen vor allem wichtig, digital ausgestattet zu sein: Ein Handy oder Smartphone ist Wunschobjekt Nr. 1.
- Kinder sind Genießer und geben ihr Taschengeld am liebsten für Süßes und Zeitschriften aus.
- Kinder haben ein differenziertes Bild vom Internet: „Das coolste Medium, das es gibt“, aber auch „schlecht für den Menschen“.