Auszeichnungen und Preise

Auskunft darüber, was beziehungsweise wen man lesen sollte, kann ein Blick auf die PreisträgerInnen diverser österreichischer und internationaler Preise geben.

AutorIn: 
Martina Reiter


Als Instrument für die Medienauswahl sind Literaturpreise in vielerlei Hinsicht für Bibliotheken einsetzbar: Nach der Verleihung von Preisen an renommierte AutorInnen geht es darum zu überprüfen, ob im eigenen Bestand auch dessen bzw. deren wichtigsten Werke zu finden sind. Nachwuchspreise geben andererseits Gelegenheit, neue Entdeckungen zu machen und den NutzerInnen zu präsentieren. Preise bieten rund um die Vergabe auch die Möglichkeit, mit Büchertischen, Lesungen etc. Schwerpunkte in der Bibliothek zu setzen.

 

Literaturpreise in Österreich, Deutschland und international

In Österreich werden die wichtigsten Preise vom Bundeskanzleramt vergeben: Dazu gehört der Große Österreichische Staatspreis, den die Republik Österreich einer Künstlerin oder einem Künstler ohne festgelegtes Rotationsprinzip aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Literatur oder Musik für besonders hervorragende Leistungen verleiht. Den Österreichischen Kunstpreis gibt es für das Gesamtwerk einer Autorin/eines Autors. Im Gegensatz dazu richtet sich der "outstanding artist award" an die jüngere und mittlere Generation.

 

Der Ingeborg-Bachmann-Preis gilt als einer der bedeutendsten Preise im deutschsprachigen Raum und wird an "jüngere" AutorInnen für ihre noch nicht publizierten Texte verliehen. Der dreitägige Wettbewerb findet seit 2000 unter dem Namen "Tage der deutschsprachigen Literatur“ in Klagenfurt statt.

 

Die Büchereien Wien vergeben mit den Casinos Austria den "Literaturpreis Alpha" zur Förderung junger AutorInnen.

 

Mit einem Preisgeld von 50.000 Euro zählt der Georg-Büchner-Preis zu den höchstdotierten Literaturpreisen in Deutschland. Es werden ausschließlich SchriftstellerInnen und DichterInnen ausgezeichnet, die in deutscher Sprache veröffentlichen und Einfluss auf das kulturelle Leben in Deutschland nehmen.

 

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels zeichnet am Vorabend der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse den besten Roman in deutscher Sprache mit dem Deutschen Buchpreis aus.

 

Zu den bekanntesten internationalen Literaturpreisen gehören der amerikanische Pulitzer-Preis, der britische Man Booker Prize, der französische Prix Goncourt und der spanische Cervantes-Preis. Der weltweit renommierteste Literaturpreis schlechthin ist der Nobelpreis für Literatur, der jedes Jahr ebenfalls im Herbst vergeben wird.

 

Wichtige Kinder- und Jugendbuchpreise

Der Österreichische Kinder- und Jugendbuchpreis würdigt das künstlerische Schaffen von österreichischen AutorInnen, IllustratorInnen und ÜbersetzerInnen. Jährlich werden bei der Preisverleihung vom Bundeskanzleramt vier Kinder- und Jugendbuchpreise vergeben. Bis zu zehn weitere Bücher werden in die "Kollektion Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis” aufgenommen.

 

Der Deutsche Jugendliteraturpreis schließlich wird als einziger Staatspreis für Literatur seit 1956 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gestiftet und jährlich verliehen. Ausgezeichnet werden herausragende Werke der Kinder- und Jugendliteratur.

 

Die international höchstdotierte Auszeichnung von Kinder- und Jugendliteratur ist der schwedische Astrid-Lindgren-Gedächtnis-Preis. Der Hans-Christian-Andersen-Preis, der vom IBBY (International Board on Books for Young People) vergeben wird, gilt als "kleiner Nobelpreis".

 

 

 

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