Bestseller lassen die Kassen klingeln
Die heute noch brauchbare Definition eines Bestsellers wurde von Sonja Marjasch schon 1946 in ihrem Buch „Der amerikanische Bestseller“ verfasst: Ein Bestseller ist ein Massenartikel, „der innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, in einem bestimmten Absatzgebiet, im Vergleich zu den übrigen Büchern derselben Gattung (während der gleichen Zeit am gleichen Ort) eine Höchstzahl an verkauften Exemplaren erreicht hat". (1)
Hinter einem Bestseller stecken oft geschicktes Marketing und gezielte Pressearbeit. Doch nicht immer geht dieses Rezept auf. PR-Beraterin Barbara Brunner, die sich mit ihrem Salzburger PR-Büro auf die Öffentlichkeitsarbeit für Verlage spezialisiert hat, stellt in einem Interview mit der Wiener Zeitung fest: „Es gab oftmals Bücher, in die ein Verlag eine Menge Werbegeld gesteckt hat und die trotzdem keine Bestseller geworden sind. Und es gibt immer wieder Bücher, von denen ein Verlag gar nicht so viel erwartet und die von den LeserInnen zu Bestsellern gemacht werden.“ (2)
Innerhalb der Bestseller kann man folgende Kategorien unterscheiden:
- Fastseller: Bücher, die innerhalb kurzer Zeit einen guten Umsatz machen, zum Beispiel Sachbücher, die sich schnell gut verkaufen, weil ein bestimmtes Thema gerade in den Schlagzeilen ist.
- Steadyseller: Bücher, die über längere Zeit konstante Umsatzzahlen zeigen. Beispiele sind Lexika oder Fachbücher zu allgemeinen Themen wie Schwangerschaft etc.
- Longseller: Bücher, die dauerhaft gut verkauft werden können. Beispiele sind die Bibel oder Klassiker.
Verschiedene Verbände, Organisationen und Magazine bieten wöchentlich aktualisierte Bestsellerlisten für Hardcover und Taschenbuch, Belletristik und Sachbuch, Kinder- und Jugendbücher an (siehe Links).
Anmerkungen:
(2) Vgl. Sophia Freynschlag: Was macht ein Buch zum Bestseller? In: Wiener Zeitung, 26.10.2011