Leseanimation "Krimskrams im Kopf" von Michaela Holzinger

Bibliothek: 
BVÖ
Beitrag von: 
Institut für Jugendliteratur - kidlit medien GmbH
Idee nach: 

Tipps zur Leseanimation: LESERstimmen 2017. Der Preis der jungen LeserInnen. Wien: BVÖ 2017.

Beschreibung: 

Auf der Grundlage von Michaela Holzingers Kinderbuch "Krimskrams im Kopf" hat das Institut für Jugendliteratur Tipps und Tricks zur Leseanimation erarbeitet.

 

Iv de Flör

Für Lenny ist es ja eher ein "süßlicher Gestank" als ein besonderer Duft, aber die Ziege Lilly ist ganz versessen auf das Parfüm von Großtante Agnes. Für unser Bewegungsspiel "Iv de Flör" nehmen wir dieses Motiv als Grundidee. Als Spielmaterial benötigen wir lediglich einen Flakon oder eine Flasche mit entsprechender Beschriftung für das Parfüm "Iv de Flör". (Alternativ kann zum Beispiel auch ein Blumenstrauß verwendet werden. Auf alle Fälle etwas, das Ziegen anlocken könnte.)

Spielablauf: Alle MitspielerInnen sitzen im Kreis. Sie sind "Ziegen" und ganz versessen auf Parfüm. (Lassen Sie die Kinder zunächst einmal gehörig meckern!) Ein Kind allerdings sitzt in der Mitte und spielt "Großtante Agnes". Es hält die Augen geschlossen und bewacht das Parfüm "Iv de Flör" nur durch ganz genaues Hören. Denn sobald jemand versucht, sich an das Parfüm heranzuschleichen und es zu entwenden, muss „Großtante Agnes“ mit der Hand in die Richtung deuten, aus der der "Angriff" vermutet wird. Ist die Vermutung richtig, so muss die/der Ertappte wieder zurück auf ihren/ seinen Platz und jemand anderer kann einen neuen Versuch wagen. Für alle anderen MitspielerInnen bedeutet das natürlich, ganz still und ruhig zu sitzen, damit sich "Großtante Agnes" auf die Geräusche der Anschleichenden konzentrieren kann. Wird das Parfüm erfolgreich entwendet, ist die Spielrunde vorbei. Nun darf ein anderes Kind in die Mitte und "Großtante Agnes" spielen.

 

Krimskrams Kommode

Als eine Art Motto stellt Michaela Holzinger ihrer Geschichte in "Krimkrams im Kopf" Folgendes voran: Krimskrams sind Dinge, die vielleicht nicht viel wert sind und trotzdem sind sie schön. Wie Sammelkarten und Schneckenhäuser. Gummibänder und alte Fotos. Krimskrams im Kopf zu haben ist also eine ziemlich gute Sache, vergiss das nich‘.

Im Buch selbst spielen dann viele Krimskrams-Dinge eine wichtige Rolle. Einige dieser Dinge sind schon auf dem Cover zu sehen: eine Tafel Schokolade, ein Lippenstift, ein Parfümfläschchen.

Für diesen Krimskrams können Sie nun eine eigene kleine Kommode basteln. Dafür braucht man acht mittelgroße Schachteln (am besten sehr große Streichholzschachteln), die in Form von zwei Viererstapeln zusammenklebt werden. Und schon haben Sie eine kleine Kommode mit acht Laden, in denen wichtiger Krimskrams aus dem Buch präsentiert werden kann.

Nutzen Sie die Krimskrams-Kommode zur Vorstellung des Buches oder für eine Gesprächsrunde zum Buch. Lassen Sie die Kinder eine eigene Krimskrams-Kommode basteln und mit Dingen befüllen, die ihnen für das Buch wichtig erscheinen.

Lassen Sie die Kinder das Buch mittels der Krimskrams-Kommode präsentieren.

Natürlich kann die Kommode noch rundherum verschönert und dekoriert werden, zum Beispiel mit Papierschnipseln aus einer Kopie des Buchcovers, mit Klebebändern oder auch mit gestempelten Botschaften. Man kann für die Kommode auch zehn Laden verwenden und vorne drauf dann mit schönen Buchstabenstempeln "KRIMSKRAMS" draufstempeln.

 

Die Krimskrams-Schachteln folgen dem Konzept der "Lesekiste", das von Jörg Knobloch entwickelt wurde und grundsätzlich für jedes Buch verwendet werden kann.

"Die Grundidee ist, dass ein einfacher Schuhkarton vor, während oder nach der individuellen oder gemeinsamen Lektüre eines Buches mit konkreten Gegenständen gefüllt wird, die im Text direkt angesprochen werden oder doch als präsent angenommen werden können. Je nach der didaktischen Situation, in der sich die Schülerinnen und Schüler eine inhaltlich zum Buch passende und entsprechend gestaltete Lesekiste erarbeiten oder durch die Lehrkraft bzw. Mitschülerinnen und -schüler damit konfrontiert werden, dienen die Gegenstände der Antizipation des Textes, der Motivation, der Konkretisation, der plastischen Illustration und vor allem als Anlass zu einem durchaus komplexen Kommunikationsprozess über den Text."

Ausführliche Beschreibung der "Lesekiste" und auch Beispiele finden Sie unter: www.lesefoerderung.de/lesekisten

 

 

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